Bei einem Neubau, Umbau oder der Erweiterung eines Lagers sind viele unterschiedliche Faktoren zu berücksichtigen, damit die einzelnen Bereiche sauber und störungsfrei ineinandergreifen. Einer gelungenen Lagerplanung geht daher stets eine gründliche Bestandsaufnahme voraus, da selbst kleine Veränderungen große Auswirkungen auf die Arbeitsprozesse haben können. Neben dem Ziel, die verfügbare Lagerfläche möglichst effizient zu nutzen, müssen Planer auch den Lageraufbau und die Technik im Fokus haben – denn jedes Warenlager ist anders und bringt eigene Herausforderungen mit sich. Lesen Sie hier, worauf es bei einer guten Lagerplanung ankommt und wie es gelingt, den jeweiligen Lageranforderungen gerecht zu werden.
Worum geht es bei der Lagerplanung?
Die Lagerplanung verfolgt das Ziel, die einzelnen Prozesse im Lager so zu optimieren, dass die Ein- und Auslagerung sowie die Bewegung von Gütern und Waren möglichst reibungslos funktionieren. Mit Blick auf das große Ganze entwickeln Spezialisten Lagerkonzepte für sämtliche Bereiche und Prozesse. Je genauer diese bei der Lageroptimierung aufeinander abgestimmt werden, desto effektiver und wettbewerbsfähiger gelingt später die Lagerarbeit.
Klassische vs. prozessorientierte Lagerplanung
Bei der Lagerplanung unterscheiden Fachleute zwischen der klassischen und der prozessorientierten Planungsvariante. Bei der klassischen Lagerplanung stehen die räumliche Gestaltung, die Platzierung der Waren und die Kapazitäten im Fokus.
Die prozessorientierte Lagerplanung schließt von Beginn an Schlüsselpositionen wie Warenein- und -ausgang sowie Kommissionierung mit ein. Sie nimmt Bezug auf individuelle Gegebenheiten und behält die gesamten Abläufe des Warenlagers im Blick. Die Prozessorientierung erschwert die Lagerplanung, da die Planer sämtliche Auswirkungen von Prozessveränderungen im Blick haben müssen – doch die Mehrarbeit lohnt sich, denn diese gut durchdachten Lager sind später effizienter, flexibler und zukunftsfähiger.
Lagerplanung: Vorgehensweise und Ablauf
Die Vorgehensweise bei einer prozessorientierten Lagerplanung lässt sich in fünf Schritte unterteilen:
- Analyse des Ist-Zustands: Zu Beginn der Lagerplanung erfolgt eine umfassende Bestandsaufnahme Ihres Lagers. Diese umfasst Faktoren wie die einzelnen Lagerprozesse, das Lagerlayout sowie Kapazitäten, Durchsatz und Materialfluss. Die einzelnen Komponenten werden genau unter die Lupe genommen und hinsichtlich ihres Optimierungsbedarfs und -potentials analysiert.
- Festlegung der Ziele: Hierbei geht es um die Organisation des Lagers und die Anforderungen Ihres Unternehmens. Dazu gehören die gesamte Intralogistik mit Lager- und Transporttechnik, die gewünschte Lagerstrategie und das Schaffen möglichst kurzer Wege und Durchlaufzeiten.
- Die Wahl der richtigen Lagertechnik: Steht die Lagerorganisation, ist die Frage nach einer geeigneten Lagertechnik mit manuellen, teilautomatisierten oder autonomen Systemen zu klären. Hier haben ganzheitliche Lösungen Vorrang.
- Die Lagerinfrastruktur: Sie beinhaltet die Lagereinrichtung mit z. B. Förderbändern, Regalen und technischen Hilfsmitteln. Bei der Entscheidungsfindung spielen die Art der Artikel, ihr Gewicht und Platzbedarf eine entscheidende Rolle: Je nach Warenart benötigen Sie eine besondere Ausstattung wie Schwerlast- und Palettenregale, Behälter für Schüttgut oder besondere Schutzmaßnahmen.
- Das Layout des Lagers: Zum Schluss legen Sie bei der Detailplanung die Standorte der einzelnen Lagerbereiche fest. Wie richten Sie die Regale aus? Wo befinden sich die Lauf- und Fahrwege? Welchen Raum benötigt die gewählte Fördertechnik?
Die Wahl der geeigneten Lagertechnik
Die Wahl der richtigen Lagertechnik ist bei der Planung Ihres Lagers essentiell, da sie große Auswirkungen auf die Flexibilität und Leistung Ihres Lagerhauses hat. Auch Personalstrukturen, Verfügbarkeiten und Ausfallzeiten spielen hierbei eine Rolle. Daher ist es wichtig, die Vor- und Nachteile der einzelnen Technologien genau abzuwägen. Die folgende Tabelle zeigt einen Vergleich unterschiedlicher Lagertechniken:
Manuell | Teilautomatisierg | Autonom | ||
Investitionskosten | gering | mittel | hoch | |
Ausfallrisiko | gering | mittel | hoch | |
Komplexe Abläufe | gering | mittel | hoch | |
Effizienz | gering | mittel | hoch | |
Fehleranfälligkeit | hoch | mittel | gering | |
Personalbedarf | hoch | mittel | gering |
Lagerautomatisierung mit dem Skypod-System
Mit dem Skypod®-System profitieren Sie von den Vorteilen der Lagerautomatisierung. Zwar fallen die Investitionskosten zu Beginn höher aus als für manuelle Systeme, der Einsatz eines automatischen Kleinteilelagers bringt aber einen schnellen Return on Invest (ROI) mit sich: Je nach Umfang sind die Kosten innerhalb von drei Jahren wieder eingebracht. Durch die Einbindung des Skypod-Systems automatisieren Sie die Arbeitsabläufe in Ihrem Lager mit zuverlässiger Lagerrobotik, die den verfügbaren Platz optimal nutzt. Dabei pickt unser selbstfahrender Skypod®-Lagerroboter in bis zu 12 m Regalhöhe selbstständig Artikel, fährt Kommissionierstationen an und gibt priorisierten Bestellungen Vorrang. Die Lagersoftware Deepsky® koordiniert alle Elemente des Systems. Bei Bedarf lassen sich dem System weitere Skypod-Roboter innerhalb weniger Minuten hinzufügen – und das, ohne den laufenden Betrieb zu unterbrechen. Das ermöglicht es, auf ein hohes Bestellaufkommen kurzfristig und flexibel zu reagieren. Auch Ausfälle lassen sich so zügig kompensieren.
Sie möchten mehr über das Lagerhaus der Zukunft erfahren? Lernen Sie jetzt die einzelnen Elemente und Module des Skypod-Systems kennen und machen Sie einen Ausflug in unser virtuelles automatisiertes Lager.
Wir unterstützen Sie bei der Lagerautomatisierung
Wenn Sie die Effizienz Ihres Kleinteilelagers mit unserer hochmodernen, automatischen Lagerlösung steigern möchten, stehen wir Ihnen als kompetenter Partner zur Seite – bei der Analyse, Konzeption und Umsetzung Ihres Projektes.
Tipp: Entdecken Sie unser Lösungskonzept für ein automatisches Kommissioniersystem im Videoformat und erfahren Sie, wie schnell das Skypod-System betriebsfertig umgesetzt werden kann.
Häufig gestellte Fragen zur Lagerplanung
Warum ist es wichtig, ein Lager gut zu planen?
Wer sein Lager intelligent strukturiert und Lagerabläufe automatisiert, erhöht damit Warendurchfluss, Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit seiner Anlage. Darüber hinaus spart eine gute Lagerplanung Kosten und ermöglicht es auf lange Sicht, die Lagerkapazitäten zu erhöhen und die Effizienz zu steigern.
Welche Bereiche betrifft die Lagerplanung?
Lagerplanung ist ein ganzheitlicher Prozess, der die gesamte Lagerstruktur betrifft.
Diese lässt sich in drei Komponenten gliedern:
- Aufnahme mit Warenannahme, Qualitätskontrolle und Einlagerung
- Lagerbereich mit unterschiedlichen Regaltypen und entsprechender Lagertechnik
- Warenausgang mit Kommissionierung, Verpackung und Versandbereich
Welche Faktoren sind für die Lagerplanung von Bedeutung?
Bei einer prozessorientierten Lagerplanung sind vor allem folgende Punkte zu berücksichtigen:
- Zugänglichkeit und Durchflussoptimierung: Das gesamte Sortiment sollte auf kurzen Wegen schnell erreichbar sein.
- Bestandskontrolle und Skalierbarkeit: Die Überwachung und Kontrolle der Lagerbestände sollten schnell und unkompliziert erfolgen, ebenso wie Erweiterungen und Anpassungen.
- Flexibilität: Das Lager sollte in der Lage sein, rasch auf Veränderungen im Geschäftsablauf zu reagieren, wie z. B. auf steigendes Warenaufkommen oder die Schaffung zusätzlicher Produktlinien.
Dazu kommen weitere wichtige Aspekte wie die Sicherheit im Lager, Nachhaltigkeit und Umweltschutz sowie langfristige Betriebskosten und Investitionsrendite.
Teilen
Insights
-
26. September 2024Erfolgreiche Baustellenleitung für Automatisierungslösungen bei Exotec
-
6. September 2024Whitepaper zur Projektrealisierung von AS/RS-Systemen
-
2. September 2024Digitale Zwillinge: Wie virtuelle Modelle die Zukunft der Technologie gestalten
News
-
1. Oktober 2024Skypod-System von Exotec optimiert Lagerlogistik bei Computacenter
-
24. Juli 2024Exotec kommt nach Österreich
-
11. Juni 2024Renault Group positioniert sich mit Exotec als Innovationsführer in der Automobillogistik