Online Lebensmittelhandel

Fulfillment für Lebensmittel

Intelligente Lagerlösungen für den Lebensmittelhandel

Die Welt des Lebensmittelhandels hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Immer kürzere Lieferzeiten, wachsende Online-Nachfrage, gestiegene Ansprüche an Frische und Qualität sowie neue Einkaufsgewohnheiten stellen die gesamte Lebensmittellogistik vor große Herausforderungen. Hinzu kommen Faktoren wie steigende Energiepreise, Fachkräftemangel und strengere gesetzliche Vorgaben für Kühlketten und Produktsicherheit.

Ob im stationären Handel, im Lebensmittelgroßhandel oder im boomenden E-Food-Segment: Die Lagerlogistik muss heute schneller, flexibler und belastbarer sein denn je – und gleichzeitig mit immer weniger Fläche, Personal und Ressourcen auskommen. Wer langfristig wettbewerbsfähig bleiben will, braucht daher durchdachte Fulfillment-Strukturen, die sich dynamisch an neue Anforderungen anpassen lassen.

Was sind die größten Herausforderungen im Lebensmittel-Fulfillment?

Der Lebensmittelhandel – stationär und digital – ist eine Branche mit hohen Erwartungen und enormem Zeitdruck. Die Lebensmittellogistik muss präzise, schnell und zuverlässig sein, trotz komplexer Rahmenbedingungen. Die zentralen Herausforderungen im Detail:

Kurze Haltbarkeit und Frischeversprechen

Frischsortimente wie Obst, Gemüse, Fleisch oder Milchprodukte haben extrem kurze Lagerzeiten. Die Ware muss innerhalb weniger Stunden oder Tage kommissioniert, ausgeliefert und verkauft werden. Verzögerungen in der automatisierten Auftragsabwicklung wirken sich direkt auf die Qualität und Kundenzufriedenheit aus. Dazu kommt: Rückläufer oder Ausschuss kosten bares Geld und werfen ökologische Fragen auf.

Vielfältige Temperaturanforderungen und getrennte Lagerflüsse

Lebensmittel müssen häufig in unterschiedlichen Klimazonen gelagert werden, von Ambient über Kühl- bis hin zu Tiefkühlbereichen. Dazu kommt: Diese Bereiche funktionieren oft als separate Logistikströme mit begrenzter Konsolidierung über Abteilungen hinweg. Ein Artikel im Frischebereich muss anders behandelt werden als ein TK-Produkt. Die gleichzeitige Steuerung dieser parallelen Flüsse stellt hohe Anforderungen an Organisation, Technik und Energieeffizienz.

Hohe Umschlagfrequenz und volatile Nachfrage

Wer im E-Food-Bereich oder im stationären Lebensmittelhandel aktiv ist, kennt das Problem: Tägliche Nachfrageschwankungen, Aktionen, saisonale Peaks (z. B. an Weihnachten und Ostern) oder extreme Wetterlagen beeinflussen das Bestellvolumen stark. Das Lager muss flexibel reagieren können, ohne Qualitätsverlust oder verlängerte Lieferzeiten.

Geschäfte- vs. Kundenbelieferung

Die Anforderungen unterscheiden sich je nach Kanal: Während für die Belieferung von Filialen häufig komplette Gebinde (Fullcase) kommissioniert werden, erfordert der Lebensmittel-E-Commerce präzises Einzelstück-Picking (Each-Case-Picking). Beide Prozesse haben unterschiedliche logistische Anforderungen und benötigen flexible Systeme, die sich nahtlos zwischen B2B- und B2C-Bedarf umschalten lassen.

Verpackungsvielfalt und Automatisierungsfreundlichkeit

Besonders im Frische- und Kühlbereich erschwert die Verpackungsvielfalt die Automatisierung: offene oder instabile Kartons, Hygienevorgaben und kurze Lagerzeiten machen Prozesse komplex. Während trockene Sortimente meist automationstauglich sind, erfordern viele Frischeartikel individuelle Handlinglösungen – mit hohen Anforderungen an Flexibilität, Hygiene und Stapelbarkeit im Lager.

Besonderheiten im Trockensortiment (Dry Grocery)

Im Trockensortiment müssen Fulfillment-Prozesse präzise ineinandergreifen: sortenreiner Wareneingang, zonierte Lagerung, flexible Kommissionierung mit Palettenlogiken und ein Versandbereich (Outbound), der Mischpaletten bildet, Pufferzonen nutzt und automatisierte Übergaben ermöglicht. Kundenanforderungen wie stapelbare Kunststoffpaletten oder spezifische Packvorgaben erhöhen die Komplexität, besonders im stationären Handel.

Fachkräftemangel und steigende Betriebskosten

Gerade im Lebensmittelbereich sind viele Prozesse bislang personalintensiv – etwa das Kommissionieren oder Verpacken. Doch der zunehmende Mangel an qualifizierten Arbeitskräften sowie steigende Energiepreise führen dazu, dass traditionelle Lagerlösungen an ihre Grenzen stoßen. Automatisierung wird zur Antwort auf strukturelle Engpässe.

Omnichannel und Last-Mile-Anforderungen

Immer mehr Händler verknüpfen stationären Handel mit Online-Lebensmittelhandel, inklusive Expresslieferung, Click & Collect oder Instore-Kommissionierung. Die Fulfillment-Strukturen müssen Multichannel-fähig sein und sich auf kürzeste Lieferzeiten (insbesondere in urbanen Räumen) einstellen. Ohne flexible Lagerstrukturen und intelligente Sequenzierung wird das schwierig.

Welche Vorteile bietet die Lagerautomatisierung im Lebensmittelhandel?

Automatisierte Systeme verändern die Art und Weise, wie Lebensmittelgroßhandel, Einzelhandel und E-Food-Start-ups ihre Lagerlogistik organisieren. Die Vorteile reichen weit über Effizienzsteigerung hinaus:

  • Maximale Geschwindigkeit trotz Volatilität: Automatisierte Systeme können große Mengen an Artikeln gleichzeitig bewegen – unabhängig von Auftragslage oder Tageszeit. Auch bei hoher Volatilität bleibt die automatisierte Auftragsabwicklung präzise und konstant schnell. Das ermöglicht eine sofortige Reaktion auf externe Faktoren, wie z. B. Wetterbedingungen oder Angebote.

  • Fehlerreduktion bei der Kommissionierung: Gerade bei temperaturempfindlichen Lebensmitteln kommt es auf absolute Genauigkeit an. Automatisierte Lösungen minimieren Fehler durch vollautomatische Prozesse und digitale Steuerung. Die Zuverlässigkeit steigert nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern reduziert auch Retouren und Ausschuss – ein zentraler Faktor für Nachhaltigkeit.

  • Hohe Lagerdichte auf kleiner Fläche: Robotik macht eine vertikale Lagerhaltung möglich. So entstehen platzsparende und skalierbare Lagerstrukturen, ideal für urbane Logistik-Hubs oder bestehende Gebäude mit begrenztem Footprint. Besonders wichtig im Food-Retail-Netzwerk, wo Lagerflächen oft teuer und knapp sind.

  • Zuverlässigkeit in temperaturgeführten Zonen: Automatisierte Systeme sind auch für den Einsatz in temperaturgeführten Bereichen wie Frische- oder Kühlzonen ausgelegt. Sie gewährleisten stabile und reibungslose Prozesse – auch unter anspruchsvollen klimatischen Bedingungen.

  • Nachhaltige Kostensenkung: Lagerautomatisierung senkt langfristig die Kosten – nicht nur durch geringeren Personalbedarf, sondern auch durch höhere Energieeffizienz, reduzierte Fehlerquoten und geringere Retouren. Besonders im Lebensmittel-Onlinehandel mit geringen Margen ist das ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.

Welche Lösungen bietet Exotec zur Automatisierung von Lebensmittellagern?

Die Lagerung und Kommissionierung von Lebensmitteln stellen besondere Anforderungen: Hohe Umschlagfrequenzen, empfindliche Produkte und steigende Kosten erfordern Lösungen, die präzise und platzsparend arbeiten. Genau hier setzt Exotec® mit dem Skypod®-System an – einer innovativen All-in-One-Lösung für die skalierbare Lagerautomatisierung:

Das System lässt sich nahtlos in bestehende Prozesse integrieren. Dabei kommen die autonomen Skypod-Roboter zum Einsatz, die sich nicht nur horizontal, sondern auch vertikal im Lager bewegen. Sie lagern Behälter in Regale ein, die bis zu 14 Meter hoch sind, und bringen die benötigten Artikel direkt zu ergonomischen Kommissionierstationen.

Die zentrale Steuerung übernimmt dabei die eigens entwickelte Lagersoftware Deepsky®. Sie vernetzt Roboter, Lagerplätze und Aufträge in Echtzeit und liefert vollständige Transparenz über Bestände, Bewegungen sowie Lagerauslastung.

Wie genau verbessert das Skypod-System die Effizienz in Lebensmittellagern?

Präzise Steuerung der Temperatur – ohne Platzverschwendung

Lebensmittel erfordern oft unterschiedlich temperierte Lagerzonen – von Trockenware bis Frischsortiment nahe 0 °C. Das Skypod-System unterstützt eine präzise Temperaturregelung, ohne auf großflächige Kühlzonen angewiesen zu sein. So lassen sich auch temperatursensible Produkte effizient und platzsparend einlagern.

Ein Kommissionierer arbeitet nach dem Pick and Pack Prinzip an einer Kommissionierstation

Zusammenarbeit von Personal und Robotern

Die Effizienz steigt spürbar, wenn automatisierte Systeme flexibel mit manuellen Prozessen kooperieren. Kommissioniererinnen und Kommissionierer können teilfertige Aufträge aus anderen Lagerbereichen an das Skypod-System übergeben. Dieses übernimmt, ergänzt, sequenziert und bereitet die finalen Aufträge zur Auslieferung vor.

Minimale Zugriffszeiten für maximale Frische

Das System ermöglicht den Zugriff auf jeden Artikel im Lager in unter zwei Minuten – unabhängig davon, wo er gelagert ist oder wie hoch das aktuelle Auftragsvolumen ist. Besonders bei Frischwaren, Expressbestellungen oder Nachlieferungen im stationären Handel zählt jede Minute: Die schnelle Verfügbarkeit sorgt dafür, dass Produkte punktgenau kommissioniert und ausgeliefert werden.

Mehr Leistung auf weniger Fläche

Gerade in urbanen Regionen ist Lagerfläche knapp und teuer. Das Skypod-System maximiert die Lagerdichte durch vertikale Strukturen und kompakte Stellflächen. Es ermöglicht die Einrichtung automatisierter Lager direkt am Point of Sale, in Micro-Hubs oder als Micro-Fulfillment-Center – ohne zusätzlichen Platzbedarf für vorgelagerte Bestellungen. Aufträge bleiben bis zum Versand sicher im System und belegen keine externe Fläche.

Große Anzahl von autonomen mobilen Robotern mit Fullfilmentbehältern fahren durch ein AS/RS-System

Weniger Fehler, weniger Abfall, mehr Gewinn

In der margenschwachen Lebensmittelbranche zählen Genauigkeit und Geschwindigkeit. Die automatisierte Kommissionierung mit dem Skypod-System reduziert Fehler bei der Zusammenstellung von Aufträgen deutlich. So werden Fehlbestände, Retouren und Lebensmittelabfälle minimiert und der wirtschaftliche Ertrag maximiert.

Frontansicht von Lagerregalen im AS/RS-System von Exotec

Skalierbarkeit ohne Betriebsunterbrechung

Das Skypod-System wächst mit Ihrem Geschäft – ohne aufwendige Umstrukturierungen oder lange Stillstandzeiten. Neue Lagerroboter oder Kommissionierstationen lassen sich während des laufenden Betriebs integrieren. Diese Skalierbarkeit ist ein entscheidender Vorteil für Unternehmen mit schwankendem Bestellvolumen oder saisonalen Peaks – etwa im Lebensmittelhandel.

Unsere Referenzen für Lagerautomatisierung im Lebensmittelhandel


Häufig gestellte Fragen zum Lebensmittel-Fulfillment mit Exotec

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